Am Mittwoch, den 9. Februar 2011 fuhren 9 Instrumentalisten des Jahrgangs 13 des Schulorchesters der Ursulinenschule mit Frau Eva-Maria Heupts, der Musiklehrerin und Leiterin des Orchesters nach Berlin. Ziel der Reise war ein Besuch der Generalprobe der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Simon Rattle.
Zu Beginn gab es eine sehr interessante Einführung in das Konzertprogramm durch eine Hornistin des Orchesters und einen Konzertpädagogen. Hier wurde der Aufbau der später erklingenden Werke, Schuberts Symphonie Nr. 8, Haydns Symphonie Nr. 99 und vor allem das Konzert für Horn und Orchester von Toshio Hosokawa, das abends uraufgeführt wurde, anschaulich erklärt und auch das Horn mit seinen spieltechnischen Möglichkeiten erläutert.
Die Generalprobe in der akustisch hervorragenden Philharmonie wurde zu einem wahren Erlebnis. Unter dem Dirigat von Sir Simon Rattle erklangen die geprobten Sätze strahlend sauber, spannungsreich und transparent mit extremer Dynamik und erfrischenden Tempi. Bei dem Hornkonzert waren die Hornisten und eine Trompete im Zuschauerraum verteilt, sodass die Philharmonie selbst zum Klangraum wurde.
Beim anschließenden Gespräch mit Herrn Hosokawa erläuterte der Komponist seine Ideen der Vertonung. Er wollte die Japanische Musik mit der europäischen Musik in Verbindung bringen und durch die Komposition die Vorstellung vom Erblühen und Verblühen einer Lotusblüte auf einem See erreichen. Die Komposition begann mit nur einem Ton sehr leise und endete auch sehr leise. Das Wasser des Sees wurde durch Liegetöne und unterschiedliche Klangfarben dargestellt. Natürlich verwendete der Komponist auch neue Spieltechniken in den Instrumentengruppen und Atemgeräusche der Hornisten. Das Erblühen der Lotusblume wurde durch das Solo- Horn (Stefan Dohr) dargestellt.
Die Vor-Uraufführung war ein unvergessliches Erlebnis. Die weite Anreise zu den Berliner Philharmonikern hat sich gelohnt.
Eva Heupts