Es ist nicht genug, zu wissen, man muss es auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss es auch tun.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749–1832)

 

„Der Schulsanitätsdienst wird gebeten, in die Turnhalle zu kommen.“

Diese und ähnliche Durchsagen sind den Schülern an der Ursulinenschule in Fritzlar wohlvertraut. Ebenso vertraut sind die weiß-roten T‑Shirts der Schulsanitäter, die auf allen Sportfesten und größeren Schulausflügen zu sehen sind.  Egal ob  Kreislaufprobleme mit einhergehendem Schwindelgefühl, Schürfwunden, Kopf- oder Bauchschmerzen, Prellungen oder Verstauchungen – jeder Schüler kann während der Schulzeit von 07:00 Uhr bis 16:00 Uhr in den großen Pausen die Schulsanitäter im Schulsanitätsraum aufsuchen (Gebäude Angela, neben Raum 501). Oder die alarmierten Schulsanitäter eilen zum entsprechenden Unfallort, um dort kompetent Hilfe zu leisten. Stellt sich heraus, dass die Verletzungen schwerwiegender sind, wird per Notruf der Rettungswagen und/oder ein Notarzt verständigt.

Ab der Jahrgangsstufe 7 können die Schüler an der AG des Schulsanitätsdienstes unter der Leitung von Erzieherin Irene Madloch und Lehrer Bernd Hermann teilnehmen. Angefangen von einem Erste-Hilfe- Lehrgang bis hin zu einem erweiterten Lehrgang für Schulsanitäter, werden die Schüler auf ihre Tätigkeit hin ausgebildet. Dadurch, dass die Frühdefibrillation immer mehr an Bedeutung gewinnt, lernen die Schüler in den Kursen mit einem Defibrillator umzugehen. Die AG trifft sich wöchentlich, um ihr Wissen in Fallbeispielen zu festigen und neues Wissen zu erwerben.

Für ihre Einsätze sind die Schulsanitäter gut ausgerüstet.

In ihren Notfalltaschen befinden sich zahlreiches Verbandmaterial, Spezialverbände, Beatmungsbeutel und Blutdruckmessgeräte. Für Knochenbrüche, Verstauchungen und Prellungen stehen Schienen und Sofort-Kühlpacks zur Verfügung. Im Notfall kann auch auf eine Trage zurückgegriffen werden.

Bernd Hermann weist darauf hin, dass die Schulsanitäter in Verbindung mit Fachwissen und praktischen Erfahrungen dazu animiert werden, auch nach der Schulzeit sich im Bereich des Sozialen zu engagieren: „Die Schüler des Schulsanitätsdienstes lernen zu helfen und animieren dadurch andere, ebenfalls zu helfen. Ihr soziales Engagement endet nicht an den Schulmauern, sondern geht darüber hinaus. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Zivilcourage.“

Wenn du Lust hast, dabei zu sein, melde dich bei Frau Madloch.

Bernd Hermann