Die Debatte um die Zukunft der Energiepolitik in Deutschland ist momentan wieder am Kochen. Angeheizt von der Katastrophe in Fukushima und die daraus resultierende Entscheidung aus der Atomkraft auszusteigen, erhitzt die Gemüter — sei es im Fernsehen, in der Zeitung oder einfach nur auf der Straße. Doch wo liegen wirklich Vor- und Nachteile der verschiedenen Energiemodelle?
Die erneuerbaren Energien sind im Vorteil, da sie fast unendlich vorhanden sind. Von den fossilen Energien wie Kohle und Erdöl kann man das nicht sagen, da sie stark begrenzt sind und Jahr für Jahr mehr zur Neige gehen. Liegt es da nicht auf der Hand, auf regenerative Energien umzusteigen?
Regenerative Energien
Windkraft:
+ gibt es Tag und Nacht
+ kann auch auf dem Meer verwendet werden, wird dann „Offshore-Windpark“ genannt und leistet mehr als Anlagen auf dem Festland
+ nach dem Bau muss man nur die Wartung bezahlen
— ohne Wind gibt es jedoch keine Elektrizität
Solarenergie
Bei der Solarenergie gibt unterschiedliche Arten der Energienutzung: Photovoltaik, die bekannteste Variante und Solarthermie, bei der eine Flüssigkeit verdampft wird und eine Turbine antreibt.
+ Photovoltaik kann viel Strom in ansonsten ungenutzten Wüsten bei Großprojekten, z. B. Desertec, erzeugen
+ solange es hell ist, wird Energie erzeugt (auch wenn die Sonne von Wolken verdeckt ist)
+ bei Solarthermie ist es gut, wenn die Sonne stark und warm scheint, da Öl durch Spiegel erhitzt wird und dieses dadurch Turbinen antreibt.
— wenn es wärmer wird, erzeugen sie weniger Energie (gilt für Solarzellen)
— die Herstellung von Photovoltaikanlagen ist teuer. Man muss sie zwischen 1,5 und 3,5 Jahren einsetzen, um die Kosten wieder zu erhalten
Wasserkraft
+ kann batterieähnlich genutzt werden: Bei viel Elektrizität im Stromnetz wird Wasser in einen See auf einem Berg gepumpt und wenn Elektrizität fehlt, lässt man Wasser von oben durch Turbinen strömen, oder man lässt das Wasser eines Flusses einfach durch die Turbinen laufen.
+ das Wasser kann man so oft nutzen, wie es nötig ist
— die Kosten sind hoch, um ein Wasserkraftwerk bauen zu können
Atomenergie
+ Atomkraftwerke produzieren kaum CO2
+ sind sehr effektiv, verbrauchen kaum Ressourcen
— produzieren Atommüll, der 4.000 Generationen braucht, bis auch nur die Hälfte abgebaut wurde
— es ist sehr gefärlich Atomkraft einzusetzen, da es auch zu Unfällen wie in Japan kommen kann
Fossile Energie
+ kostengünstige Förderung, da die Kohle leicht abzubauen ist und da Erdgas ein Nebenprodukt der Ölindustrie ist
— es gibt einen begrenzten Vorrat an fossilen Energien
— hoher Ausstoß von Kohlenstoffdioxid
Die Frage für uns alle sollte lauten, wie man auf verantwortungsvolle Weise kostengünstige Energie erzeugen kann. Atomkraft ist mit weitem die kostengünstigste Methode, um Energie zu erzeugen – aber darf man deshalb die Zukunft des radioaktiven Atommülls in die Hände der nächsten 4.000 Generationen legen?