Facebook hat wieder eine neue Funktion eingeschaltet. Datenschützer kritisieren, dass sie automatisch aktiviert ist. Bei dieser neuen Funktion handelt es sich um eine automatische Gesichtserkennung. Die Gesichtserkennung kann die Privatsphäre stark gefährden. Wenn man zum Beispiel ein Foto hochlädt und Facebook der Meinung ist das Foto erkannt zu haben, werden alle Bekannten und Freunde benachrichtigt.

Es entsteht die größte Datenbank mit biometrischen Daten einzelner Personen. Dies verstöst jedoch gegen das Deutsche und Europäische Datenschutzrecht. Abschalten kann man diese Funktion nämlich nicht, sondern nur unterdrücken. Eigentlich müsste Facebook sich von jedem Benutzer die Erlaubnis einholen, die biometrischen Daten zu speichern. Wenn man diese Funktion nicht will muss man auf Facebook verzichten. Ein Hamburger Datenschützer kritisiert: „Für eine Speicherung von biometrischen Merkmalen ist eine vorab erteilte, unmissverständliche Einwilligung der Betroffenen erforderlich.“ Deshalb müsste die Funktion sofort abgeschaltet werden. Doch dies passierte bisher noch nicht, obwohl Facebook bereits mehrmals dazu aufgefordert worden ist.

Der Hamburger Datenschützer Caspar steht seit längerer Zeit in Verbindung mit Facebook, die ihren deutschen Sitz in Hamburg haben. Er sieht mittlerweile die Gespräche mit Facebook gescheitert. Anfangs hatte Facebook eine Funktion vorgestellt, die die Benutzer genau informieren solle und nachträglich die Benutzer zur Zustimmung auffordern soll. Nach der letzten Mitteilung von Facebook wird dieses Ziel nicht mehr verfolgt.

 

Ende September wurde die Funktion „Timeline“ vorgestellt. Die „Timeline“ ist eine Art Tagebuch die Daten wie Texte, Bilder oder Videos  aus dem Alltag ordnet und online stellt. Mark Zuckerburg sagte während der Präsentation: „Timeline ist die Geschichte Eures Lebens. Sie lässt Euch auf eine neue Art ausdrücken, wer Ihr seid“. Später kann man der „Timeline“ auch noch Daten vor dem Anmeldedatum bei Facebook online stellen. Jetzt hat Facebook die ersten Benutzer Profile auf die Timeline umgestellt. Die Daten die man angegeben hat, sind an einem Zeitstrahl unter einem großen Coverbild angeordnet. Außerdem kann man wichtige Ereignisse hervorheben. Ein Problem ist, wenn man bestimmte Apps aktiviert. Wenn man zum Beispiel das App einer Nachrichtenseite hat, wird automatisch angezeigt welche Artikel man zuletzt gelesen hat.

Ein weiteres Problem ist, dass bei Facebook sehr oft Sicherheitslücken vorkommen. Dadurch konnte man kurze Zeit private Fotos von Mark Zuckerburg bei denen er kocht oder mit seinem Hund kuschelt. Der Trick Fotos von anderen Profilen anzuschauen, wurde im Internet veröffentlicht. Dazu musste man eine Foto als anstößig melden. Danach wurde einem angeboten, nach weitern anstößigen Bilder zu schauen. Wenn man das tat, sah man alle Bildern des Users. Mark Zuckerburg selbst sagt immer wieder das Datenschutz „Schnee von gestern“ sei.

Meiner Meinung nach, sollte die Funktion mit der Gesichtserkennung wirklich sofort abgeschaltet werden, denn ich glaube viele Leute wissen gar nicht was Facebook mit ihren Daten macht. Aber leider ist es schon zu spät wenn man die Funktion erst später unterdrückt. Die Timeline ist auch nicht viel besser, denn Facebook speichert alle Daten, die man eingibt. Dies sind zum Beispiel einige Gründe, warum ich nicht bei Facebook angemeldet bin. Ich denke, wenn man nicht bei Facebook ist, ist das auch kein großer Fehler. Wenn man trotzdem bei Facebook sein möchte oder es einfach mal ausprobieren will, kann man sich auch einen Fake-Account einrichten.