Britta Heidemann holte die erste Medallie für das deutsche Olympiateam. Am Montagabend gewann die Goldmedalliengewinnerin der Olympischen Spiele von Peking die Silbermedallie im Degenfechten. Im Halbfinale musste Britta Heidemann allerdings 28 Minutem um den Einzug ins Finale bangen. Gegen die Südkoreanerin Shin A‑Lam stand es lange 5:5. Als auf der Anzeigentafel noch eine Sekunde angezeigt wurde, gelangen den beiden Sportlerinnen gleichzeitig mehrere Treffer. Die Kampfrichterin stoppte das Geschehen. Die Uhr lief aber auf Grund eines technischen Fehlers weiter und damit war die Zeit abgelaufen. Daraufhin gab die Kampfrichterin noch eine Sekunde. In dieser Sekunde gelang Heidemann der entscheidene Treffer. Die Kampfrichterin gab diesen Treffer, aber die Südkoreaner legten Protest ein. Nach 28 Minuten und vielen Zeitlupen und Wiederholungen wurde der Protest der Südkoreaner abgelehnt und die 29-Jährige bekam den Sieg und damit den Finaleinzug zugesprochen.
Im Finale unterlag Heidemann der Ukrainerin Yana Schemjakina nach einem spannenden Kampf mit 8:9. Im Interview nach dem Kampf sagte Heidemann, dass sie den Frust der Südkoreanerin zwar verstehen könne, aber dass sie einen richtigen und regulären Treffer ausgeführt hätte. Am Ende war es eine glückliche erste Medallie bei den Olympischen Spielen 2012.
Auch beim 800-Meterlauf von Lilly Schwarzkopf war erst das Pech auf der deutschen Seite. Schwarzkopf wurde vorgeworfen, die Linie ihrer Laufbahn übertreten zu haben. Sie sagte, sie sei nicht neben die Linie getreten. Schwarzkopf musste aber erst einmal zur Kenntnis nehmen, dass sie disqualifiziert war.
Nach zahlreichen Einsprüchen wurde der Lauf mit vielen Zeitlupen kontrolliert und überprüft. Dabei stellten die Kampfrichter fest, dass nicht Schwarzkopf, sondern ihre Bahnnachbarin die Linie übertreten hatte. Somit wurde ihr der Sieg anerkannt. Am Ende war es eine Silbermedallie im Siebenkampf.