Erneut kommt es in der Serie A zu rassistischen Beleidigungen. Erst wurde Kevin Prince Boateng, jetzt Mario Balotelli rassistisch beleidigt.
Schon zweimal fiel Kevin Prince Boateng rassistischen Gesängen zum Opfer. Der Ex-Bundesliga-Star spielt seit dem 1.7.2011 bei AC Mailand. Im Januar wurde er in einem Testspiel gegen den Viertligisten der Serie A, Pro Patria, beleidigt. Woraufhin er das Feld verließ. Die Mannschaft folgte ihm aus Solidarität in die Kabine. Später hielt Kevin Prince Boateng sogar noch eine Ansprache gegen Rassismus vor der UNO in Genf.
Das Verhalten der Manschaft und Boatengs Rede waren die richtige Antwort auf den Vorfall. Boateng braucht sich das nicht gefallen zu lassen. Boateng setzte ein Zeichen. Dieses wurde auch von allen fairen Fans, Spielern und Trainern verstanden — jedoch leider nicht von allen. Erneut kam es zu einem ähnlichen Vorfall:
In einem Spiel gegen Juventus Turin wurde der Mailand-Star wieder rassistisch beleidigt. Es begann schon beim Warmmachen. Ungefähr fünf Minuten lang wurde er beleidigt. Gestikulierend und rufend wollte Kevin Prince Boateng die Juve-Fans zum Aufhören bewegen. Juventus Turin erhielt nach dem Spiel eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro. Auf der Vereinswebsite distanzierte sich der Verein Juventus Turin von den rassistischen Gesängen.
Es ist schade, dass so etwas immer wieder vorkommt. Es ist nicht nur für den Spieler unfair, sondern auch für den Verein, der wegen sogenannter „Fans“ Geld zahlen muss.
Doch auch andere Spieler werden rassistisch angegriffen. Dieses Mal betrifft es Mario Balotelli. Fast zweieinhalb Jahre spielte er für Manchester City, ehe er am 31.01.2013 auch zum AC Mailand wechselte. AC Mailand spielte gegen AS Rom. In der zweiten Halbzeit unterbrach der Schiedsrichter das Spiel für ca. zwei Minuten, weil die AS Rom-Fans den Stürmer Mario Balotelli erneut durch Gesänge und Sprechchöre verbal attackierten. In diesen Minuten versuchte Roms Mannschaftskapitän, Francesco Totti, die Fans zum Aufhören zu bewegen. Über Lautsprecher wurden die Fans gewarnt, das Spiel könne abgebrochen werden, wenn sie nicht aufhören. Es kam dann nicht zu einem Spielabbruch. Wäre es zu einem Spielabbruch gekommen, wären die anderen Fans unschuldig bestraft worden.
Ich finde rassistische Beleidigungen unsportlich gegenüber dem betroffenen Spieler, gegenüber dem Verein und gegenüber den anderen Fans. Ich hoffe, dass so ein Vorfall nicht mehr vorkommt.