Der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende und Präsident des FC Bayern München Uli Hoeneß hat insgesamt 27,2 Millionen Euro unterschlagen. Er zeigte sich allerdings selbst an, in der Hoffnung auf ein mildes Urteil. Außerdem gab er an, dass er spielsüchtig sei und daher nichts dafür gekonnt habe.
Jedoch sagte er am Anfang des Prozesses, dass er nur schlappe 3,5 Millionen Euro dem Finanzamt unterschlagen habe. Während des Prozesses stieg die Summe langsam aber sicher immer höher an: zuerst kletterte sie auf 5,5 Millionen Euro, dann weiter auf 15 Millionen Euro, dann auf 18,5 Millionen Euro, bis sie schließlich bei 27, 2 Millionen Euro stehenblieb und den vermutlichen Endstand erreichte.
Es scheint auch so, dass die Zusammenarbeit zwischen Hoeneß und seinem Anwalt Hanns W. Feigen während des Prozesses nicht immer so gut lief. Beim Reden fielen sie sich des Öfteren gegenseitig ins Wort. Und bei der Zahl von 18,5 Millionen Euro, sagte der Verteidiger von Hoeneß, dass es auch eine höhere Summe sein könnte.
Die Fans von Hoeneß hielten jedoch immer noch geschlossen zu ihm und hofften auf eine Strafe auf Bewährung.
Doch nachdem die unerwartet hohen Steuerschulden zu Tage kamen, spalteten sich auch die Meinungen über das Urteil des Gerichts, welches eine Strafe von 3,5 Jahren Gefängnis verhängte. Denn Steuerhinterziehung in der Größenordnung ist ganz bestimmt kein Kavaliersdelikt mehr.
Heoneß bezahlte nicht nur keine Steuern, sondern er zockte regelrecht. In der Schweiz machte er hohe Gewinne, jedoch nicht in Deutschland.
Hoeneß legte keinen Widerspruch ein und der Prozess wird daher nicht wieder aufgerollt. Es könnte natürlich sein, dass er wegen guter Führung schon nach einem Jahr das Gefängnis verlassen darf.
Meiner Meinung nach ist die Strafe vollkommen gerechtfertigt. Hoeneß wird vermutlich nach seiner Strafe wieder beim FC Bayern eine Funktion innehaben. Jedoch wird Hoeneß im Gefängnis keine Gelegenheit haben, Fußballspiele live zu sehen.