niklas-mopsZeitsprung ins Jahr 2006: Ich schreibe Fr. Komnick, Webmaster der Homepage, eine E‑Mail und Frage, ob ich da mithelfen könne. Die Antwort kommt prompt: „2. gr Pause Comp‑R St. Urs“ – nicht mehr und nicht weniger. Über die Jahre hinweg verbringen wir viele Nachmittage und auch Wochenenden damit, immer neue Änderungen an der Schulhomepage vorzunehmen. Und schließlich kommt die Frage, ob ich nicht Lust hätte, in der Schülerzeitung mitzuarbeiten – ein Abenteuer beginnt.

Damals waren die Zeiten noch golden, die Schülerzeitung gedruckt und die Chefredaktion machten „drei große Jungs“ aus der Oberstufe. Alle zwei Monate erschien eine neue Ausgabe der XPress und schließlich begann ich damit, erste Texte zu schreiben. Zwischen Ausgabe 18 und 19 wurde an der ersten Internetversion der Schülerzeitung geschraubt, bis diese dann mit Ausgabe 21 die Printversion gänzlich ersetzte.

Der Grundstein für die heutige myXPress war damit gelegt. Bereits drei Mal wurden wir seitdem mit dem SPIEGEL-Schülerzeitungspreis ausgezeichnet – irgendetwas lief also richtig. Über die Jahre hinweg hat sich regelmäßig das Format der myXPress geändert, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. Aber auch daraus lernt man. Das Leben in der Redaktion handelt nicht nur von Grammatik und Rechtschreibung, sondern auch davon, neue Dinge zu wagen und umzusetzen. Für mich bedeutete das zum einen die Umstellung von „Publisher“ in der Print-Ära, über einer Ein-Mann Verwaltung des Blogs bis hin zu einem WordPress-System in vollem Umfang. Eine echte Redaktion in klein, sozusagen. All dies waren Erfahrungen, die ich nicht mehr hergeben mag. Zwar war das Schreiben vom ersten Text ein Sprung ins kalte Wasser, jedoch hat mir dieser eine ganz neue Welt geöffnet.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Frau Komnick und Herrn Baumann für das jahrelang entgegengebrachte Vertrauen, auch mal etwas Neues auszuprobieren, und für zahlreiche Erfahrungen, die ich ohne die Schülerzeitung nicht gemacht hätte.

Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, der im entferntesten Sinne etwas mit Schreiben zu tun hat, der Schülerzeitung einer Chance zu geben. Es waren nicht nur persönliche Sternstunden, die sich Mittwochnachmittags zugetragen haben,

sondern gerade auch eine berufliche Perspektive,

die sich dadurch ergeben hat. Mir hat mein Engagement in der Schülerzeitung sogar die Türen für ein Stipendium des Bundestags geöffnet, durch das ich ein Jahr lang in Amerika gelebt habe.

Den neuen Chefredakteuren, Max Grede und Maria Brosig, wünsche ich alles Gute und viel Erfolg in den kommenden Jahren. Ich freue mich auf einen Besuch der Redaktion als Alumni und bin gespannt mitzuverfolgen, wie sich das Projekt myXPress weiterentwickeln wird.

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