Hier geht es zur Kurzgeschichte!
Lisa Neumann hat die Kurzgeschichte „Dialog in der Küche “ geschrieben und bei einem Wettbewerb für junge Autoren eingeschickt. Sie belegte einen der obersten Plätze und dadurch wurde ihre Kurzgeschichte in dem Buch Nagelprobe 31 veröffentlicht. Ihre Geschichte zeichnet sich vor allem durch die spannende Wendung am Ende aus.
Wie bist du auf die Idee für die Kurzgeschichte gekommen?
Die Idee ist mir eigentlich schon in der 9. Klasse gekommen, dort hatten wir zwei Bilder gezeigt bekommen und mussten uns zu einem Bild eine Geschichte ausdenken. Ich habe mir das Bild ausgewählt, wo zwei Personen in einem Café sitzen. Ich habe dann meinen ersten Entwurf geschrieben.
Wie bist du auf den Wettbewerb gekommen?
Wir mussten zum Buch „Die Leiden des jungen Werthers“ eine moderne Kurzgeschichten schreiben. Ich habe meine dann vor der Klasse vorgelesen und es gab eine sehr gute Rückmeldung. Daraufhin hat Frau Möbus mir vorgeschlagen, am Litteraturwettbewerb teilzunehmen. Ich habe mich dann beworben.
Wie kommst du auf Ideen für Geschichten?
Das ist sehr unterschiedlich. Ich nehme meistens alltägliche Situationen. Und schreibe den Kerngedanken kurz in mein Notizbuch. Doch ich komme nur selten dazu, die Geschichten auszuschreiben, weil mir einfach die Zeit fehlt.
Wie lange hast du gebraucht um diese Kurzgeschichte zu schreiben?
Also generell ist das sehr unterschiedlich. Aber für diese Geschichte habe ich, fürs überarbeiten, zusammengerechnet zwei Stunden gebraucht. Ich hatte aber wie gesagt, schon die Idee dazu.
Wie bist du auf das Ende gekommen und hast du dir überlegt wie es weitergehen könnte?
Mir war eigentlich von Anfang an klar das es ein offenes Ende wird, denn Kurzgeschichten werden dadurch erst so richtig interessant. Aber ich hatte die letzten Sätze nicht direkt geplant. Ich habe nie so konkret darüber nachgedacht aber ich könnte mir Vorstellen, dass der Mann die Frau ermordet. Dieses würde er mit dem Messer aus der Küche machen. Ich habe aber auch nicht vor die Geschichte weiter zu schreiben.
Ist der Perspektivenwechsel zwischen Mann und der Frau gewollt?
Ja. Ich habe es extra so aufgebaut, damit es für den Leser komplexer und interessanter wird. Zusätzlich wollte ich, dass man sich dadurch gut ein Bild machen kann. Ich habe jedesmal versucht mich so gut wie möglich in die verschiedenen Charaktere hineinzuversetzen, um möglichst detailliert und glaubwürdig zu schreiben.
Wie waren die Reaktionen auf den Wettbewerb?
Ich habe mich erstmal gewundert, dass mein Text genommen wurde. Meine Freunde haben sich natürlich mit mir gefreut und viele Leute haben mich auf den Erfolg angesprochen.
Was möchtest du nach der Schule machen?
Ich möchte gerne Germanistik studieren, aber auf Lehramt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, schreiben hauptberuflich zu machen. Erstens hätte ich nicht die Ausdauer die ganze Zeit zu schreiben und zweitens ist es bei mir immer so, dass ich manchmal Ideen hab aber eben auch mal nicht. Es wäre mir also zu unsicher.
Hast du schon mal andere Projekte gemacht?
Ich habe schonmal ein Buch zu einem Verlag geschickt aber es wurde abgelehnt, weil die Handlung zu vorhersehbar war. In dem Buch geht es um einen Jungen, dessen Mutter Tod ist und der von seinem Vater geschlagen wird. Es stellt sich aber nachher heraus, dass es garnicht sein richtiger Vater ist.
Was macht dir besonderst Spaß am Schreiben?
Es macht mir Spaß, sich die Geschichten als Film im Kopf vorzustellen und sie vielleicht auch mal zu malen. Außerdem macht es mir besonders Spaß mit der Sprache zu experimentieren. Ich kann mir die Charaktere selber entwerfen und es ist nichts vorgeschrieben.
Hast du Literarische Vorbilder?
Ich finde Paolo Giordano als Autor gut und auch Cornelia Funke, die ich als Kind immer gehört und von meinen Eltern vorgelesen bekommen habe. Aber ich möchte kein konkretes Vorbild haben. Ich will meinen eigenen Stil finden und haben.
Lisas Geschichte hat die ganze Redaktion zum Schmunzeln, Nachdenken und zu einer lebhaften Diskussion angeregt. Es gab keinen, der nicht wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht. Aber es ist auch schön, sich selbst das Ende auszudenken.