Jeder kennt sie und sieht sie vielleicht auch mal, aber man weiß nicht wirklich etwas über sie. Es handelt sich um die Kinder von Prominenten. Manchen geht es gut, anderen nicht so gut.
Walter Kohl sprach in einem Interview mit der Zeitschrift „Dein Spiegel“ vor drei Jahren über seine Kindheit. In der Schule wurde er gehänselt und wurde nur als der Sohn von Helmut Kohl wahrgenommen. Er war quasi der Fußabtreter für die Politik seines Vaters. Später wurde er von Sicherheitsmännern zur Schule begleitet, das Haus seiner Familie wurde von Polizisten überwacht, mit Nachtsichtgeräten beobachtet und eine meterhohe Mauer umgab das Grundstück. Walter und sein Bruder mussten lang alleine spielen und durften zuhause keinen Besuch von Schulfreunden bekommen. Walter Kohl war gefangen — gefangen in einem goldenen Sicherheitskäfig. Seine Mutter tröstete ihn damit, dass er sich sicher fühlen könne. Heute hat Walter Kohl kaum Kontakt zum Vater, wie viele Weggefährten des langjährigen Kanzlers.
Jaden Smith ist 16 Jahre alt und möchte ausziehen. Er ist der Sohn von Will Smith und wurde durch Filme wie etwa „Karate Kid“ bekannt. Als Kind bekam er Hausunterricht, mit neun Jahren präsentierte er einen Teil der Oscarverleihung. In diesem Jahr bekam er für seine Rolle im Film „After Earth“ den Negativpreis Goldene Himbeere.
Auch bekannt sind die Söhne von Uwe Ochsenknecht. Sie spielten als Kinder in der Filmreihe „Die Wilden Kerle“ mit. Beide erkunden heute, mit einem Hauptschulabschluss ausgestattet, die Tiefen der C‑Promiwelt.
Beispiel für den absoluten Erfolg ist der Kennedy-Clan. Der Vater von John F. Kennedy hatte den Willen, dass einer seiner Söhne Präsident der Vereinigten Staaten werde solle. Nachdem der älteste Sohn Joseph im Zweiten Weltkrieg gefallen war, musste John den Wunsch des Vaters erfüllen. Disziplin war von höchster Priorität. War eines der neun Kinder „unartig“, so wurde es von der Mutter Rose für ein paar Stunden im Kleiderschrank eingeschlossen. Die Kinder gingen auf Elite-Universitäten, wie etwa Harvard. Doch diese Familie wurde auch von Schicksalsschlägen verfolgt. John Kennedy wurde in Dallas erschossen, fünf Jahre später erlitt sein Bruder Robert, der auf Drängen des Vaters von John zum Justizminister ernannt wurde, denselben Tod. Wenige Monate nach Roberts Ermordung wurde sein elftes Kind Rory geboren. Als Rory 1999 heiraten wollte flog ihr Cousin John F.jr. mit seiner Privatmaschiene zur Hochzeit und stürzte über dem Atlantik ab. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits zwei von Rorys Geschwistern gestorben. Ein Bruder an einer Überdosis Heroin, ein anderer bei einem Skiunfall. Doch trotz aller Tragödien sind die Kennedys bis heute in der amerikanischen Politik und Wirtschaft vertreten.
„Caroline Kennedy kissing her father“ von thesmuggler lizensiert unter (CC BY 2.0)