Mich beschleicht also langsam das Gefühl, dass 15 Minuten nicht mehr ausreichen, um die Menschen über die neusten oder anhaltenden Probleme und Ereignisse zu informieren, auch wenn die Informationen schon jetzt auf das Wichtigste zusammengefasst werden. Aus diesem Grund bleiben Informationen über die ausländischen Probleme meist hinter der Kamera.
Natürlich werden die wichtigsten Ereignisse im Ausland auch thematisiert. So waren die ersten Wochen nach dem erschreckendem Ausbruch des Ebola-Virus sehr informationslastig. Doch jetzt ist die Krise ganz aus den Nachrichten verschwunden und somit auch nicht mehr im Blickfeld der Leute. Zwar gab es in Mali seit ca. zwei Wochen keine Neuinfektionen des Virus, aber der Schein trügt. Die Lage in den anderen afrikanischen Ländern (z.B. Sierra Leone, Lybien) ist immer noch sehr kritisch und weiterhin riskieren viele Ärzte ihr eigenes Leben im Kampf gegen den Virus. Auch in den deutschen Krankenhäusern wird jetzt ein Kurs zum Verhalten bei einem Verdachtsfall zur Pflicht. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass sich der Virus in Deutschland ausbreitet. Trozdem will man aber auf alles vorbereitet sein.
Wenn man einige Tage die Nachrichten verpasst hat (was ja eigentlich nicht passieren sollte, aber manchmal eben doch passiert), entsteht das Problem, dass man sich wieder mühselig in das Thema hineinarbeiten muss. Die Informationen reichen dann oft auch nicht aus, um sie vernünftig zu verstehen. Doch es gibt im Kinderkanal (KiKa) von 19:50 Uhr — 20:00 Uhr die Nachrichtensendung „Logo“ für Kinder, in der diese Themen ausführlich und leicht verständlich erklärt werden. Beispielsweise werden komplexe Themen anhand von Zeichentrickfiguren anschaulich gemacht. Diese Beispiele sind zudem sehr realitätsnah, aus diesem Grund ist diese Sendung nicht nur für Kinder. Wenn der Wissensdurst dann noch nicht gestillt ist, kann man ja auch ganz altmodisch die Zeitung lesen, welche in den meisten Haushalten regelmäßig vorhanden ist. Zudem besitzen viele Zeitungen eine digitale Ausgabe im Netz.
Als Fazit kann man sagen, dass 15 Minuten pro Tag ausreichen. Diese 15 Minuten sind auch nicht mehr an einen bestimmten Zeitpunkt gebunden (z.B. an die Tagsschau, die um 20.00 Uhr beginnt). Denn durch die Tagesschau App kann man die Nachrichten jederzeit und überall gucken. Für Leute, die wenig Zeit haben, gibt es zudem die Tageschau in 100 Sekunden.
Falls man aber einige Tage oder Wochen die Nachrichten verpasst, sind 15 Minuten nicht ausreichend, da das entsprechende Vorwissen fehlt. In diesem Fall muss man sich zusätzliche Hintergrundinformationen beschaffen, was viel Zeit kostet.