Vor vielen Haustüren liegen Fußmatten mit dem Schriftzug „Herzlich willkommen.“ Doch wie ernst meinen wir das?
Wir sind die sozialen! Viele von uns denken vielleicht auch noch, dass wir unsere großen Fehler von der nationalsozialistischen Zeit wieder gut machen müssen. Doch wir können die Vergangenheit nicht ändern, um so wichtiger ist es aber, aus den Fehlern zu lernen.
Durch den Zuwachs der Flüchtlinge verändert sich auch die Zusammensetzung der Gesellschaft. Das bezeichnet man auch als demografischen Wandel. Die Gretchenfrage in diesem Fall ist: „Ist diese Veränderung gut oder schlecht?“
Die Flüchtlinge haben mit den Aufnahmebedingungen zu kämpfen. Fragen wie „darf ich hier bleiben? Wo muss ich hin, wenn ich abgeschoben werde?“ stehen auf der Tagesordnung. Aber vor allem: Wann weiß ich das? Für die meisten ist es also ein unbekannter Aufenthalt auf Zeit.
Hinzu kommt, dass die wenigsten Flüchtlinge Englisch können, geschweige denn Deutsch, und wenn nur, dann die Männer. Kommunikation ist allerdings der Schlüssel zum sozialen Leben. Wie soll man sich also in die Gesellschaft einbringen, wenn man erstens die Sprache nicht kann und zweitens nicht weiß, wie lange bzw. ob man bleiben darf? Die Antwort darauf ist leicht: Gar nicht!
Ein weiteres Problem ist die Desozialisation von Flüchtlingen. Sie sind meist in ihren eigenen Ghettos ohne großen Kontakt zur deutschen Gesellschaft. Auch meine Freundin und mich haben schon jugendliche Flüchtlinge angesprochen. Uns war aber sehr unbehaglich zumute und wir gingen schnellen Schrittes weiter.
Die positiven Aspekte für Deutschland darf man aber auch nicht außeracht lassen. In Deutschland herscht konkreter Fachkräftemangel. Hier bieten die Flüchtlinge einen guten Ausweg, allerdings müssen sie sich verständigen können und wissen, dass sie in Deutschland bleiben können. Es ist also notwendig, die Formalitäten zu beschleunigen.
Ob die Flüchtlinge unser Gesellschaft helfen können oder ob wir ihren Zulauf irgendwann bereuen, entscheidet sich in einigen Jahren.
Allerdings ist es das Wichtigste, dass Kriegsflüchtlinge in Deutschland sicher weiterleben können. Ich betone ganz bewusst das Wort sicher, denn wenn wütende oder frustrierte Bürger die Flüchtlingsheime anzünden, ist das keine Sicherheit. De facto dürfen wir also nur so viele aufnehmen, dass deren Sicherheit auch gewährleistet ist.
Deshalb vertrete ich die Meinung, dass wir aufpassen müssen, dass die Stimmung nicht irgendwann kippt. Wir sollten also die größeren Städte nicht zu sehr belasten. Sondern auch kleinere Städte/Orte mit in Betracht ziehen. Denn es ist notwendig die Flüchtlinge gut in die Gesellschaft zu integrieren und dafür ist es auch notwendig, dass man sich verständigen kann.