Immer gegen den Strom schwimmen!
Subkulturen, Szenen und Jugendkulturen. Damit versuchen Jugendliche und junge Erwachsene sich vom sogenannten Strom abzugrenzen, dem Mainstream. Für viele ist es eine Art der Identifizierung und Abgrenzung. Der Wille anders zu sein als alle anderen. Doch viele Erwachsene versuchen die Szenen als Schwachsinn zu bezeichnen und die Industrie beuten sie aus, um an der Zielgruppe Jugendliche noch mehr Geld zu verdienen. Vielen ist nicht klar, dass es noch Jugendliche gibt, denen ihre Subkultur wirklich wichtig ist und denen damit ihre Identität ein Stück weit genommen wird.
Mittlerweile ist die Hochphase der Subkuluturen vorüber und nach und nach heißt es, sie würden aussterben. Sogar die Anhänger selbst, zum Beispiel in der Metal-Szene lassen immer öfter verlauten: „Heavy Metal is dead!“ Das liegt hauptsächlich an der Kommerzialisierung der Subkulturen. Sei es die Musik, die je nach Band softer wird oder die Kleidung und der Merchandise, der momentan ziemlich im Trend ist.
Auch Szenen auf politischer Ebene sind vertreten und das gar nicht mal so gering. Die Neonazi-Szene stellt Deutschland heute zum Beispiel immer noch vor Situationen der Diskriminierung und Verbreitung rechten Gedankenguts. Vor allem die Linksextremisten sind momentan wieder ziemlich aktiv.
Die Hippies, welche in Deutschland schon komplett von der Bildfläche verschwunden sind, die Punks, die nur noch in kleinen Gruppen herumlungern, die Goths und Emos, die im Hintergrund herumgeistern oder die Hip-Hop Szene, die mittlerweile vielleicht etwas zu gut im Mainstream ankommt, als eine Szene es tun sollte. Die eine Szene ist mehr vertreten als die andere, oder wird mehr akzeptiert als andere. Teilweise gibt es auch Anfeindungen zwischen den Szenen, von denen der Mainstream so gut wie nichts mitbekommt. Zum Beispiel werden in der Metal-Szene regelmäßig die Hip Hopper als Poser an den Pranger gestellt. Subkulturen sind auch immer unterschiedlich in der Toleranz zur Eigeninterpretation der Szene.
Somit kommen wir zum nächsten Punkt, den ich ansprechen will: Darf man sich verschiedenen Subkulturen zugehörig fühlen und sie soweit ausleben wie man will? Laut einigen Mitgliedern in manchen Szenen nicht. Meiner Meinung nach allerdings schon. Jeder sollte selbst entscheiden können, wie er sein Leben und seinen Stil gestaltet. Egal ob in Sachen Meinung zur Politik, Musik, Kleidung oder Verhalten. Ich persönlich finde es eigentlich sogar schlimmer sich komplett an etwas zu binden und sich vollends einzufügen in eine Gesellschaft, aus der man nur mit Schwierigkeiten herausstechen kann.