Die Proteste sind eine Reihe von Demonstrationen, vor allem von Studenten in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, die ein Auslieferungsgesetz der Regierung Hongkongs an China verhindern sollen. Hongkong geniesst als Sonderverwaltungszone viele Freiheiten wie z.B. eine freie Wirtschaft, Rechtstaatlichkeit, Meinungs- und Pressefreiheit. Diese Privilegien werden dem Rest der chinesischen Bevölkerung zuteil. Die Chinesische Regierung deklariert das Gesetz als notwendig um zum Beispiel in China gesuchte Verbrecher, die sich in Hongkong aufhalten ausgeliefert zu bekommen. Die hongkonger Bevölkerung fürchtet allerdings, das Gesetz könne ihnen zum Verhängnis werden, falls sie Kritik an der chinesischen Regierung äußern.
Lange protestierten die hongkonger Bürger gegen dieses Gesetz, sie blockierten U‑Bahn Stationen, Flüghäfen, Einkaufszentren und Straßen und es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Protestierenden und der Polizei. Es flogen Steine und Brandsätze, die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Demonstranten und Polizisten gingen aufeinander los, einige Demonstranten wurden inhaftiert.
Doch die Proteste waren erfolgreich: Die Hongkonger Regierung kündigte Anfang September die komplette Zurücknahme des Gesetzes an, die Proteste dauern allerdings weiter an. Viele Demonstranten sorgen sich um weiter Einflussnahme in Hongkongs Regierung seitens China und wünschen sich außerdem Demokratische Wahlen und eine genauere Untersuchung der Polizeigewalt sowie die Freilassung inhaftierter Demonstranten.
Was sich aus den andauernden Protesten entwickeln wird, wird sich in Zukunft noch zeigen.