Das James-Webb-Teleskop ist das bisher teuerste wissenschaftliche Projekt aller Zeiten, das Nahaufnahmen aus der ganzen Galaxie macht.
Die Baumaßnahmen zum James-Webb-Teleskop begannen schon 1996 unter dem Namen Next Generation Space Telescope.
Für dieses gigantische und vor allem teure Projekt kooperierten die NASA (US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft), die ESA (Europäische Weltraumorganisation) und die CSA (kanadische Weltraumbehörde) und teilten sich die Kosten.
Von insgesamt 9,6 Milliarden US-Dollar kamen rund 300 Millionen von der ESA. 2007 verließ das letzte Bauteil als Rohling die Fabrik und 2015 begann die Endfertigung. Am Ende wog das James-Webb 6,2 Tonnen.
Das James-Webb-Teleskop untersucht den Aufbau des Kosmos, die Entstehung von Galaxien, Planeten und Schwarze Löcher sowie Exoplaneten (erdähnliche Planeten) und ihre Atmosphäre.
Das Ziel des James-Webb-Teleskops ist der Langrange-Punkt L2 von Erde und Sonne, der 1,5 Millionen Kilometer entfernt ist.
Der Abschuss des Teleskops erfolgte am 25.11.22 um 12:20 Uhr in dem Raumfahrtzentrum von Guayana in Frankreich. Die Solarpanele zur Energieversorgung öffneten sich 31 Minuten nach Abschuss und zum Zeitpunkt der Abschaltung des Triebwerks hatte das James-Webb seine Höchstgeschwindigkeit von 9,90km/s erreicht. Elf Tage nach dem Start öffnete sich der provisorische Sonnenspiegel, ohne diesen wäre das James-Webb an der Sonnenstrahlung verglüht. Am 13. und 14. Flugtag waren die Seitenteile des Hauptspiegels ausgeklappt und verriegelt und schon eine Woche später gab es erste Aufnahmen aus dem Weltraum. Das James-Webb ist somit vollkommen einsatzfähig.
Das James-Webb-Teleskop hat bereits viele neue Objekte im Universum entdeckt, wie Planeten oder Schwarze Löcher. Außerdem hat es unser Weltbild verändert, da es Galaxien gefunden hat, deren Existenz wir für unmöglich hielten. Bald wird es sein Ziel erreicht haben und der Menschheit noch wesentlich mehr Wissen bescheren.
Autor: Tom Mayer (7G3)
Bildquelle: „james 4k webb“ von BlenderTimer lizensiert unter Pixabay-Lizens