Kinder arbeiten zu lassen ist in vielen Ländern eine gute Einnahmequelle. Die Arbeitgeber verlangen von den Kindern eine schwere Knochenarbeit und wenn sie nicht tun, was sie wollen, werden sie bestraft. Die Bestrafungen sind nicht harmlos: in manchen Ländern, in denen Kinder als Kindersoldaten im Krieg kämpfen müssen, werden die Eltern vor den Augen der Kinder erschossen, um sie einzuschüchtern und ihnen zu zeigen, was mit ihren Eltern passiert, wenn sie nicht kämpfen. In anderen Ländern werden die Kinder ausgepeitscht, gefesselt und gefoltert.

Als Kinderarbeit bezeichnet man die Arbeit, die zu Erwerbszwecken verrichtet wird. Sie kommt in großer Zahl in Indien, China, Kolumbien, Ecuador, Brasilien, Peru, Indonesien, Philippinen, Malaysia, Thailand, Kambodscha, Bangladesch und noch in vielen weiteren Ländern vor, insbesondere um den Äquator herum. Früher gab es auch noch in England, USA und weiteren Ländern Kinder, die in Fabriken arbeiten mussten.

Die auszuführende Arbeit ist für die Kinder eine große Belastung und kann auf Dauer zu Knochenbrüchen, Rückenproblemen, Taubheit und Blindheit führen. Im 18. und 19. Jahrhundert mussten die Kinder zwölf Stunden in Fabriken arbeiten und auf kalten Steinböden sitzen. Oft zogen sie sich dabei Erkältungen oder schlimmere Krankheiten zu. Selbst wenn sie sich eine Krankheit eingefangen hatten, mussten sie trotzdem arbeiten, um Geld für die Familie einzubringen.

Die Familien sind heutzutage so arm , dass ihnen nichts anderes übrig bleibt, als ihre Kinder arbeiten zu lassen. Die Kinder haben keine Zeit für Bildung, da sie den ganzen Tag arbeiten müssen oder sich um jüngere Geschwister oder kranke Familienmitglieder kümmern müssen. Demnach haben sie auch keine Freunde, die sie treffen können, und auch keine Freizeit.

In einigen Ländern prostituieren sich die Kinder, weil sie eine „scheinbar“ leichtere und besser bezahlte Arbeit ausüben wollen. Oder sie begehen Selbstmord, weil sie nicht länger die Qualen ertragen wollen. Viele Kinder können nicht mehr arbeiten, weil sie beispielsweise blind sind oder sich mehrfach etwas gebrochen haben.

Obwohl es in manchen Ländern Gesetze gegen die Kinderarbeit gibt, werden diese von vielen Arbeitgebern ignoriert. Stattdessen stellen sie noch mehr Kinder ein.

„ASWnet.de (ds): ziegen+kinderarbeit“ von indienreise07 lizensiert unter (CC BY-ND 2.0)