Til Unzicker und Moritz Witzel 7G2

 

Viele kennen bereits die Geschichte von Apollo 13. Für die, die diese Geschichte nicht kennen, erzählen wir sie jetzt.

Am 6.08.1969 wurden, nach der erfolgreichen Landung der Apollo 11, die Besatzungen für Apollo 13 und 14 bekanntgegeben. Der Kommandant für Apollo 13 wurde James Arthur „Jim“ Lovell. Apollo 13 sollte seine vierte Raumfahrt sein, womit er einen Rekord aufstellte. Außerdem wurde er dadurch auch der erste Astronaut, der zweimal den Mond betrat. Am 06.04.1970 erkrankte Charles Duke, der Ersatzpilot der Mondfähre an Röteln (Infektion). Da Ken Mattingly (der vorgesehene Pilot der Apollo-Kommanokapsel) nicht immun gegen Röteln war, setzte man Jack Swigert an seiner Stelle ein, da es zu risikoreich gewesen wäre, wenn er an Bord erkrankt wäre.  Später wurde bekannt, dass Charles Duke nicht an Röteln erkrankt gewesen war.

Am 11.04.1970 startete um 19:30 Uhr die Apollo 13 Mission in Cape Canaveral (Florida). Auch beim Start gab es schon Komplikationen mit dem mittleren Triebwerk der 2. Stufe, da es aufgrund eines Pogoeffektes (Schwankung der Triebwerkleistung durch Druckänderung) stark vibrierte und dann 132 Sekunden zu früh ausging. Der Fehler konnte durch das Flugführungssystem ausgeglichen werden, da die anderen Triebwerke 34 Sekunden länger brannten. Trotz der Probleme war die Abweichung von der geplanten Route nur minimal.

55 Stunden und 54 Minuten nach dem Start explodierte 300.000 Kilometer über der Erde einer der zwei Sauerstofftanks. Aufgrund der Explosion wurden auch andere Geräte beschädigt (Wasser, Sauerstoff und Strom), weswegen sie, um zu überleben, schnellstmöglich zur Erde zurück mussten. Da der Zustand des Haupttriebwerks unklar war, kam kein direkter Rückflug in Frage, weswegen sie den Kurs änderten und den Mond umrundeten. Dabei diente die Mondlandefähre (Aquarius) als „Rettungsboot“, da es unmöglich war im Servicemodul zu überleben. Die Landefähre war nicht dafür gedacht, drei Personen viele Tage am Leben zu erhalten, weswegen sie einen Adapter für den CO2- Filter unter Anleitung der Bodenstation in Houston bauen mussten. Dazu verwendeten sie an Bord vorhandene Dinge, z.B. Tüten, Klebeband und sogar eine Socke.

In der letzten und gefährlichsten Station des Fluges, der Landung, wurde die Landekapsel unüblicherweise erst kurz vor der Landung in Betrieb genommen. Da die gewöhnliche Funkstille (Blackout) länger dauerte als die regulären vier Minuten, vermutete man, dass die Crew der Apollo 13 Mission tot sei. Am 17.04.1970 um 13:37 Uhr landete die Kapsel mit der Besatzung problemlos im Wasser des Pazifiks, wo die Mannschaft von der USS Iwo Jima (LPH‑2) (Transportschiff) aufgenommen wurde.

Die Explosion wurde nicht, wie vermutet, durch ein gebrochenes Kabel ausgelöst, sondern durch die Folge einer Überspannung eines Thermostats. Des Weiteren kam menschliches Versagen hinzu.

Die drei Insassen überlebten dieses unglaubliche Unglück mit viel Glück nur knapp. Da war das Glück zur perfekten Zeit am perfekten Ort.