Maria Brosig Q2
Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Dieser altbekannte Slogan passt auch zur momentanen Wahlkampfsituation in den USA.
Wieso?
Dabei geht es jetzt nicht darum, dass sich jemand vom Tellerwäscher zum Millionär hochgearbeitet hat. In Amerika passiert gerade etwas Ungewöhnliches, was vermutlich in keinem anderen westlichen Land möglich wäre.
Ein praktischer Außenseiter, der Millionär Donald Trump, ist in kürzester Zeit vom zunächst verlachten Kandidaten zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner aufgestiegen.
Wie war das möglich?
Zunächst war Donald Trump kein unbekannter. Er hatte eine Realityshow in den USA, in der er Menschen in seiner Firma einstellte, oder eben auch nicht. Das er dabei mit den Menschen nicht zimperlich umgegangen ist, darf man annehmen.
Durch Immobiliengeschäfte, die er von seinem Vater in die Hand gelegt bekommen hat, ist er zum Millionär aufgestiegen. Gerne beteuert er seine finanzielle Unabhängigkeit. In seinem Wahlkampf zeigt er sich arrogant und herablassend gegenüber Minderheiten, Behinderten und Frauen. Er mobilisiert vor allem Menschen der Unterschicht, hauptsächlich Weiße, die sich als Verlierer sehen.
Dabei wächst die Kritik an ihm auch immer mehr. In einigen Staaten zeigen Gegner von ihm auch Werbespots mit Zitaten von ihm, in denen er Frauen oder Behinderte verhöhnt.
Für mich ist so ein Präsidentschaftskandidat in Deutschland undenkbar. Noch müssen wir uns aber nicht fürchten aber wir sollten die Situation auch nicht unterschätzen. Es beruhigt mich auch etwas die Meinung von Tom Hanks, einem politisch engagiertem Schauspieler aus den USA. In einem Interview im „Spiegel“ sagte er, dass seiner Meinung nach nur der Dialog auf politischer Ebene gespalten ist und Amerika im Falle eines Hurrikans zusammenhalten wird.
Der nächste Präsident der Vereinigten Staaten wird hoffentlich das Damenklo benutzen!