Es ist der 7. April 1999, in Bielefeld tagt gerade der Sonderparteitag der Grünen, die seit einen halben in der Regierung sind und über den Einsatz deutscher Truppen im Kosovo diskutieren, als ein roter Farbbeutel das rechte Ohr des Außenministers Joschka Fischer trifft. Kurze Zeit später wird er wärend seiner Rede als „Kriegshetzer“ bezeichnet. Letzten Endes wurden deutsche Truppen in den Kosovo entsandt.
Dies bedeutete den ersten Kriegseinsatz der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute ist die Bundeswehr überall: In Mali, Somalia, der Türkei, Afganistan, dem Mittelmeer oder auch im Kosovo helfen die Soldaten, wobei ihre eigentliche Aufgabe dem Grundgesetz zufolge die Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland ist. Viel mehr leistet sie Entwicklungshilfe. Doch das Risiko verletzt oder gar getötet zu werden wird dadurch nicht ausgeschlossen, da auch weiterhin der Einsatz unter Beschuss möglich ist.
Jedoch ist es auch möglich, dass ein Land nach einen Einsatz der Bundeswehr so instabil ist, das es weitere Hilfe braucht. Das Kabinett hat gerade den Einsatz in Afghanistan bis zum Jahresende verlängert. Die neue Verteidigungsministerin von der Leyen will die Bundeswehr familienfreundlicher machen, der Einsatz in Mali soll auf 250 Soldaten verstärkt werden. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass der Bundestag, also die vom Volk gewählten Vertreter, dem Einsatz der Bundeswehr in einer Krisenregion zustimmen muss.
Die Bundeswehr kann Hilfe sein aber auch Zerstörung bringen, sie kann schaden, wie auch im gleichen Maße ihr geschadet werden kann, sie kann von Terrorismus betroffen sein, diesen jedoch auch verhindern. Nur zu welchem Preis?